Reise nach Shatili

Heute sind wir von Tbilisi nach Shatili gereist. Im Reiseführer hiess es, die Reise dauere mit der Marschrutka rund 4-5h. Geht ja noch. Dachte ich. Und dass das letzte Stück Naturstrasse sei, konnte ich auch verschmerzen.

Wir warnen mindestens 30 min vor Abfahrt da. Der Bus war schon mit Tomaten, Kartoffeln, Melonen, Gurken und weiteren Einkaufstaschen gefüllt. Die Sitzplätze dazwischen alle schon reserviert. Ganz hinten links waren noch zwei Plätze. Einer mit Freiraum im Mittelgang für die Beine. Die beiden schnappten wir uns.

Dann ging es los (pünktlicher ist nicht mal die SBB). Zuerst ganz gemächlich über die Autobahn. Dann mal Zigihalt für diejenigen, die es brauchten (fast alle ausser uns beiden). Dann wieder fahren… und schon bald mal vor allem Schotterstrasse.

Irgendwann krachte die Hutablage (die voller Melonen und Tomaten war) herunter. Fast auf die Köpfe der Passagiere. Der Fahrer hat das Ganze professionell mit Draht und Ketten geflickt. Und dann ging es weiter. Beim letzten Laden überhaupt, war nochmals halt. Der Fahrer musste nachtanken. Und dann… immer wenn ich dachte, dass nicht mehr schlimmer kommen könne, kam es schlimmer. Schlaglöcher, steile Abhänge, Erdrutsche, Bäche über die Strasse… wir wurden ziemlich durchgeschüttelt. Meine AppleWatch hat fleissig gemeldet, dass ich das Bewegungsziel so und so viele Male übertroffen hätte… Sie registrierte das Holpern offenbar als meine Bewegung.

Und die Fahrt wollte und wollte nicht enden. Nach fast 7 h dann doch: Endlich da. Leider bekamen wir inzwischen per Mail die Nachricht, dass das reservierte Zimmer nun doch nicht frei sei… Nun ja – wir fanden dann doch noch eins. Sehr einfach. Aber sehr gutes Essen.

Bei einem Abendspaziergang haben wir dann noch das einen ersten Gang in die Festung gemacht. Aber gerädert und müde gingen wir bald ins Zimmer zurück. Wir werden heute beide gut schlafen.

3 Kommentare

Kommentieren →

Hallo ihr zwei lieben Abenteuernde!!!
Das tönt ja wirklich alles sehr nach unvergesslichen Erlebnissen und Eindrücken. Genau das, was du jetzt gebraucht hast, Hans-Pi! Wenn einer und eine eben eine Reise tun….
Weiterhin immer gut Glück bei all euren Fahrten – könnt ihr gebrauchen. Übrigens Hans-Pi: Nach Georgien bist du gerüstet für Indien – einzig so pünktlich sind die dann aber nicht…. 😉
Ganz liebe Grüsse! Christine

Liebe Sabine, lieber Hans-pi
Die Busfahrt erinnert uns sehr an unsere in Indonesien – fehlen nur noch die Hühner und das Schwein auf dem Dach!
Das ist sehr spannend, was ihr schon alles erlebt und gesehen habt.
Bei uns ist es weniger spektakulär: die Kühe sind entspannt, viel Gefleuche aber seeeeehr aufsässig.
Liebe Grüsse
Dora u Ruedi

Also die (noch sehr jungen) Hühner waren in der Schuhschachtel mit dabei. Auf das Schwein auf dem Dach haben wir gerne verzichtet 😂
Dann müsst ihr nicht mal Kühe verjagen? Ich würde ja die aufsässigen Fliegen aufsässigen Kühen vorziehen… Hoffentlich seid ihr mindestens so entspannt wie die Kühe und geniesst die Bergzeit!
Herzliche Grüsse euch beiden

Schreibe einen Kommentar zu Anonym Antworten abbrechen