SchafsEnde in Shatili

Heute war in dem sonst so beschaulichen Shatili ziemlich was los. Die Männer zerrten Schafe zu einem Opferplatz mitten im Dorf, die Frauen schleppten kübelweise Essen an. Beim Opferplatz (wo auch Bier gebraut wurde) hatten nur die Männer Zutritt (über das Schächten der Schafe kann deshalb nur Hans-π genauer Auskunft geben). Jedenfalls schmierten sich die Männer das Schafsblut auf die Stirn. Sie brachten dann die gekochten Innereien und das frisch gebraute Bier den Frauen, die um die Ecke ihr ziemlich ausgelassenes Frauenfest feierten. Irgendwo dazwischen wir- die im Zehnminutentakt Gläser mit Bier und Schnaps und Kachapuri und Kuchen und Käse in die Hand gedrückt bekamen. Irgendwann tauchten in der bunten Schar dann auch noch Koreaner auf, die sowohl Touris als auch Georgier interviewten und das alles mit Fotokamera, Videocam und sogar Foto-Drohne aufzeichneten. Die Szene war irgendwie fröhlich, ausgelassen, religiös und ein bisschen skurril gleichzeitig.

Am Nachmittag haben wir noch einen Kletterspaziergang (die markierten georgischen Wanderwege sind ein Fall für sich) zu einer Burgruine gemacht. Ein schöner letzter Tag hier am Fastende der Welt.

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